Neun "Schwarze Schwäne", die die Finanzwelt für immer veränderten
Er ist in der Finanzwelt genauso selten wie gefürchtet: Der Schwarze Schwan. So manch einer richtete sogar Schäden an, deren Aufräumarbeiten mitunter bis heute andauern.
Europäische Staatsschuldenkrise 2009
Als Synonym für die oftmals fälschlich als "Eurokrise" bezeichnete europäische Staatsschuldenkrise von 2009 gilt zwar Griechenland, doch wie sich herausstellte war Athen nur der Beginn einer fatalen Entwicklung. Die Spannungen in der Währungsunion basierten auf einer wirtschaftlich völlig unterschiedlichen Entwicklung der Mitgliedsländer – und der Euro hat dieses Auseinanderdriften noch verstärkt. In Griechenland, Spanien, Italien und Portugal stiegen die Preise für Exportgüter seit den ersten Tagen der Euro-Einführung stark an, und zwar deutlich stärker als in den anderen Ländern der Währungsunion. Das hatte zur Folge, dass die Südeuropäer ihre Erzeugnisse in der Eurozone immer schwerer verkaufen konnten, während Länder wie Deutschland oder Österreich hervorragende Auslandsgeschäfte machten.
Um den Bankrott der krisengeschüttelten Länder abzuwenden, wurde 2010 die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und 2011 als deren Nachfolger der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) als (umstrittener) Rettungsschirm eingerichtet. Die EZB senkte die Leitzinsen und startete ein Ankaufprogramme für Staatsanleihen am Sekundärmarkt, um eine Kreditklemme abzuwenden. Zur Vorbeugung der Krisenursachen wurden bisher beispielsweise der Europäische Fiskalpakt, ein Monitor- und Aktionsverfahren gegen gesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte sowie die Europäische Bankenunion verabschiedet.
Als Synonym für die oftmals fälschlich als "Eurokrise" bezeichnete europäische Staatsschuldenkrise von 2009 gilt zwar Griechenland, doch wie sich herausstellte war Athen nur der Beginn einer fatalen Entwicklung. Die Spannungen in der Währungsunion basierten auf einer wirtschaftlich völlig unterschiedlichen Entwicklung der Mitgliedsländer – und der Euro hat dieses Auseinanderdriften noch verstärkt. In Griechenland, Spanien, Italien und Portugal stiegen die Preise für Exportgüter seit den ersten Tagen der Euro-Einführung stark an, und zwar deutlich stärker als in den anderen Ländern der Währungsunion. Das hatte zur Folge, dass die Südeuropäer ihre Erzeugnisse in der Eurozone immer schwerer verkaufen konnten, während Länder wie Deutschland oder Österreich hervorragende Auslandsgeschäfte machten.
Um den Bankrott der krisengeschüttelten Länder abzuwenden, wurde 2010 die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und 2011 als deren Nachfolger der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) als (umstrittener) Rettungsschirm eingerichtet. Die EZB senkte die Leitzinsen und startete ein Ankaufprogramme für Staatsanleihen am Sekundärmarkt, um eine Kreditklemme abzuwenden. Zur Vorbeugung der Krisenursachen wurden bisher beispielsweise der Europäische Fiskalpakt, ein Monitor- und Aktionsverfahren gegen gesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte sowie die Europäische Bankenunion verabschiedet.
Am 15. September jährt sich der folgenträchtige Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, der den Höhepunkt der größten internationalen Finanzkrise aller Zeiten markierte, zum zehnten Mal. Dieses Ereignis ist ein Paradebeispiel für einen sogenannten "Schwarzen Schwan". Dieses seltene Tier gilt in der Finanzwelt als Symbol für unvorhersehbare Ereignisse, denen keine Wahrscheinlichkeit zugeordnet werden kann.
In unserer Fotostrecke oben finden Sie neun Exemplare dieser – speziell in der Finanzbranche so gefürchteten – Gattung, deren Spuren noch heute zu sehen sind. (mb)
