"Die Menschen warten gespannt auf meine Entscheidung, wer der nächste Chef der Fed sein wird", erklärte Trump in einem Video auf Instagram, das er mit seinen 41 Millionen Twitter-Followern am Freitag geteilt hatte. "Es wird eine Person sein, die hoffentlich einen fantastischen Job machen wird. Und ich habe jemand ganz bestimmtes im Auge."

Sarah Sanders, Sprecherin des Weißen Hauses, hatte vergangene Woche gesagt, Trump werde die Personalie bekanntgeben, bevor er am Freitag nach Hawaii und Asien abreist. Das bedeutet, dass die Bekanntgabe nach dem vorletzten Zinsentscheid der US-Notenbank in diesem Jahr erfolgen wird. Der Offenmarktausschuss beendet am Mittwoch seine zweitägige Sitzung.

Als Favorit für den Posten gilt unterrichteten Kreisen zufolge der amtierende Fed-Gouverneur Jerome Powell. In der engeren Auswahl stehen auch John Taylor, Ökonom an der Universität Stanford , Kevin Warsh, ehemaliger Fed-Gouverneur, Gary Cohn, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, sowie die derzeitige Fed-Chefin Janet Yellen.

Powell oder Taylor?
Trumps Berater plädieren unterrichteten Kreisen zufolge entweder für Powell oder für Taylor. Finanzminister Steven Mnuchin habe sich besonders für Powell stark gemacht, während Vizepräsident Mike Pence ein Befürworter von Taylor sei, schreibt Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Eine Nominierung von Powell würde von Investoren als ein Signal für Kontinuität in der Geldpolitik betrachtet. Spekulationen, dass die Wahl auf ihn fallen könnte, hatten am Freitag für Kursgewinne bei Aktien und Anleihen in den USA gesorgt.

Seine Interviews mit den Fed-Kandidaten beendete Trump am 19. Oktober ab, als er sich für eine halbe Stunde mit Yellen mit Weißen Haus traf. Yellens derzeitige Amtszeit endet am 3. Februar. Der Senat muss ihre Neubestellung oder ihren Nachfolger bestätigen. (mb/Bloomberg)