Die Schweiz hat den Ruf, führend im Bereich nachhaltiger Anlagen zu sein – zurecht, geht aus einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) hervor. Demnach nimmt die Schweiz bei Mikrofinanzfonds mit einem globalen Marktanteil von rund einem Drittel seit Jahren die Spitzenposition ein. Nicht wesentlich schlechter sieht es bei sogenannten grünen Themenfonds aus, also solchen, bei denen die Anlagen direkt oder indirekt einen positiven Beitrag zur Umwelt liefern. Was den europäischen Markt angeht, sind Schweizer Fondsgesellschaften auch in diesem Segment führend, schreibt die "NZZ": Zwar würden anzahlmäßig mehr solcher Gefäße in Frankreich, Deutschland, Schweden und den Niederlanden verwaltet. Gemessen an den dahinter stehenden Vermögen stellt die Schweiz jedoch alle Herausforderer in den Schatten.

So entfällt ein Drittel der verwalteten Gelder von insgesamt 22 Milliarden Euro auf Schweizer Anbieter, wie aus einer neuen Studie des französischen Research-Anbieters Novethic hervorgeht. Platz zwei nimmt mit 21 Prozent Frankreich ein, es folgen Großbritannien (20 Prozent), Deutschland (neun Prozent) und die Niederlande (acht Prozent). Auch was die Anbieter selbst angeht, sind Schweizer Institute in der Studie gemeinsam mit den britischen unter den ersten zehn stark vertreten.

Pictet mit Abstand auf Platz eins
Die Genfer Privatbank Pictet rangiert dabei mit einem verwalteten grünen Vermögen von knapp 4,6 Milliarden Euro mit großem Abstand vor BNP Paribas. Pictet verwaltet damit nicht nur mehr als jeden fünften Euro, der in Europa in grüne Themenfonds investiert ist, sondern auch mehr als 60 Prozent der in der Schweiz auf diese Weise angelegten Gelder.

Als zweitgrößter Schweizer Anbieter folgt Robeco SAM auf Platz sechs. Die beiden Großbanken der Schweiz spielen in der Disziplin hingegen kaum eine Rolle: Die UBS platziert sich in der Sustainabilty-Liga auf dem 20. Rang, die Credit Suisse bietet laut Novethic in dieser Kategorie nicht ein einziges Produkt an. (fp)