Laut Umfragen spielt "der Aspekt Nachhaltigkeit bzw. die Tatsache, dass nachhaltige Investmentfonds neben dem finanziellen Aspekt zusätzlich ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigen" eine wichtige Rolle bei der Anlageentscheidung, schreibt das österreichische Bankhaus Schelhammer & Schattera in seinem Blog "Fokus Nachhaltigkeit". Tatsächlich gebe es allerdings einen markanten Unterschied zwischen jenen, die ethisch-nachhaltige Anlagen (besonders) attraktiv finden, und jenen, die sich tatsächlich für ethisch-nachhaltige Anlagen – und nicht für konventionelle Produkte – entscheiden. Trotz hoher Zustimmungsraten zum Grundprinzip nachhaltiger Kapitalanlagen verharre der Anteil der nachhaltigen Privatanleger somit auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Konkrete Anlagemöglichkeiten und Renditeerwartungen kaum bekannt
Robert Haßler, Chef der Nachhaltigkeitsratingagentur oekom research, sieht Hindernisse für einen Markterfolg entsprechender Anlagen unter anderem in der nach wie vor geringen Bekanntheit konkreter Anlagemöglichkeiten und den Renditeerwartungen. "Neue Studien bestätigen allerdings tendenziell die Aussagen der meisten bisherigen Analysen: Es gibt keinen systematischen Performancenachteil, im Gegenteil, vielfach sogar Vorteile. Dies zeigen beispielhaft die Ergebnisse einer aktuellen Metastudie der Steinbeis-Hochschule Berlin", so Haßler.

Großteil der Produkte wird nur "auf Anfrage" angeboten
Nach Meinung von Michael Martinek, Vorstandsvorsitzender von Schelhammer & Schattera, liegt ein wesentlicher Grund zwischen überdurchschnittlicher Beliebtheit ethisch-nachhaltiger Geldanlagen und unterdurchschnittlicher Kaufakzeptanz in der Praxis: Der Großteil der Anbieter ethischer bzw. nachhaltiger Anlageprodukte biete diese Anlageformen nur "auf Anfrage", also passiv an. Sein Unternehmen hingegen biete diese Produkte – insbesondere die Superior Fonds – aktiv und mit entsprechend fundierter Beratung an. (mb)