Bei nachhaltigen Investments klafft eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Das zeigt die Schroders Global Investor Study 2019, für die der britische Asset Manager rund 25.000 Anleger aus 32 Märkten weltweit befragt hat. Der Untersuchung zufolge wünschen sich rund 32 Prozent der Investoren, dass ihre Geldanlage nachhaltig ist. Jedoch investieren lediglich 16 Prozent ihr Kapital tatsächlich nach ökologischen und sozialen Kriterien.

In Japan ist der Anteil der Anleger, die ihr Geld nach Nachhaltigkeitskriterien investieren oder dies zumindest beabsichtigen, mit 26 Prozent weltweit am niedrigsten. Indien schneidet mit 73 Prozent am höchsten ab. In Deutschland gaben 53 Prozent der Investoren an, dass ihnen Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtig ist. Damit liegt die Bundesrepublik über dem europäischen Schnitt von 45 Prozent. In Österreich liegt der Anteil mit 47 Prozent nur knapp drüber.

Rendite ist wichtiger
Die Studienautoren haben die Umfrageteilnehmer auch nach ihren allgemeinen finanziellen Prioritäten bei der Geldanlage befragt. Nachhaltigkeit rangiert dabei im weltweiten Durchschnitt nur im Mittelfeld. Als wichtigere Faktoren nannten Investoren die Vermeidung finanzieller Verluste, die Erfüllung ihrer Erwartungen an die Gesamtrendite, angemessene Gebühren sowie die Erzielung bestimmter Erträge. "Zwar hält ein bedeutender Teil der Anleger nachhaltiges Investieren zweifellos für wichtig, dies wird von den meisten jedoch noch nicht durch tatsächliches Handeln umgesetzt", fasst Jessica Ground, Anlageexpertin bei Schroders, die Ergebnisse zusammen. (fp)