Eine schnell wachsende Wirtschaft, eine junge Bevölkerung und eine stark wachsende Verkehrsinfrastruktur: Indien ist wirtschaftlich heute dort, wo China vor 30 Jahren stand, sagt Rob Brewis, Experte für Schwellenländer beim Vermögensverwalter Aubrey Capital Management. Für Schwellenländerinvestoren entwickele sich das Land daher zu Chinas Nachfolger. Bisher sei Indien in Schwellenländerfonds aber mit durchschnittlich zwölf Prozent weit unterrepräsentiert, meint Brewis.  

Das große Potenzial des Landes hat laut dem Aubrey-Capital-Manager mehrere Gründe. In Indien ist die Gruppe der Menschen der Generation Z besonders groß. "Zudem steht die Verstädterung erst am Anfang, was wiederum in etwa dem Stand entspricht, den China vor 30 Jahren hatte", sagt Brewis.  

Indien profitiert außerdem von aktuellen Trends. "Das verarbeitende Gewerbe sucht sich eine neue oder zumindest alternative Heimat außerhalb Chinas", erklärt Brewis. Indien, das auch als Absatzmarkt riesiges Potenzial hat, steht da ganz oben auf der Liste. Auch das Exportwachstum ist beachtlich. "Indien strebt bis zum Jahr 2028 Exporte im Wert von einer Billion Dollar an, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 15 Prozent pro Jahr entsprechen würde", sagt Brewis. (fp)