Zehnjährige Bundesanleihen rentieren nun erstmals im negativen Bereich – und konservative Anleger müssen anfangen, auf der Suche nach Rendite über den Tellerrand hinauszuschauen, so der Fondsanbieter J.P. Morgan. "So sehen derzeit beispielsweise US-Hochzinsanleihen, Hypothekenverbriefungen, Hybridanleihen von US-Banken oder europäische Dividendenaktien attraktiv aus und bieten vor allem weiterhin Ertragsmöglichkeiten", sagt Jakob Tanzmeister, Portfoliomanager bei J.P. Morgan.

Als allgemeinen Grundsatz sollten Anleger indes verinnerlichen, dass es auch auf lange Sicht sinnvoll sei, die Ertragsziele herunterzuschrauben. Zudem sollten sie das Gesamtrisiko des Portfolios nicht aus den Augen verlieren und die Stabilität des Portfolios mittels laufender Erträge erhöhen. Klar sei aber auch: "Die Ertragschancen sind in fast allen Bereichen gesunken." So seien etwa Aktien der Industrienationen gemessen an ihren Kurs-Gewinn-Verhältnissen nicht gerade billig, auch Umsatz- und Gewinnwachstum schwächelten.

Eine sinnvolle Strategie
Laufende Erträge etwa aus Dividenden oder Kupons erscheinen laut Tanzmeister nicht nur in einem stagnierenden Marktumfeld als attraktive Anlagestrategie. Viele der genannten Anlageklassen seien jedoch schwer zugänglich und als Einzeltitelanlage riskant.

Anleger sollten deshalb auf ein flexibles Multi-Asset-Portfolio setzen, empfiehlt der Profi. Zudem könnten sie so auch weniger gängige Anlageklassen nutzen. "Verbunden mit regelmäßigen Ausschüttungen profitieren Anleger von einer breiten Streuung ihres eingesetzten Kapitals bei gleichzeitig zinsähnlichen Erträgen." (fp)