Japans Börse, gerade aus ihrem jahrelangen Dornröschenschlaf erwacht, geriet vorübergehend ins Taumeln. "Die Geschwindigkeit der Kursstürze am Dienstag wurde wahrscheinlich durch programmierte Verkaufsaufträge von Investmentfonds befeuert, darunter auch Fonds mit ausgeglichener Risikoparität. Automatisierte Handelssysteme trugen also zum Crash bei“, meint Hiroki Tsujimura, CIO des japanischen Vermögensverwalters Nikko Asset Management in einem Statement. 

Die derzeitige Situation habe nichts mit den Unternehmensgewinnen oder der Wirtschaftslage in Japan zu tun. Diese seien nach wie vor stabil, so Tsujimura weiter. Es handele sich vielmehr um eine technische Korrektur, die nicht länger als einen Monat anhalten dürfte.

Schaut man sich japanische Aktien an, liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Nikkei bei rund 14. Tsujimura: "Das ist ein Wert, der am unteren Ende der Skala der letzten fünf Jahre liegt. Damit bietet sich eine sehr attraktive Möglichkeit für Käufer. Privatanleger in Japan haben einen historischen Höchststand an Bargeld und Einlagen aufgebaut. Bei Markteinbrüchen sind sie bereit zuzuschlagen. Dieses Anlageverhalten sollte ein starker Schutz vor weiteren Kurseinbrüchen darstellen.“ Ob Tsujimura recht behält, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. (kb/ps)