Nach dem Krypto-Crash: Digitalwährungen kämpfen ums Überleben
Nur ein Siebtel aller Kryptowährungen hat laut Medienberichten die massive Marktbereinigung vom vergangenen Jahr überlebt. Für die dahinterstehende Blockchain-Technologie muss das nicht schlecht sein.
Das Jahr 2018 war ein rabenschwarzes Jahr für Digitalwährungen. Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" berichtet, haben lediglich 300 von einst über 2000 digitalen Währungen die massive Marktbereinigung überlebt. Auch die bekannteste und wichtigste Kryptowährung Bitcoin musste in den vergangenen zwölf Monaten dramatische Verluste hinnehmen. Ihr Kurs fiel von 20.000 US-Dollar im Dezember 2017 auf 3.195 Dollar im gleichen Monat 2018.
Akuter Auslöser für den Crash dürfte die Abspaltung der Schwesterwährung Bitcoin Cash gewesen sein. Im vergangenen Jahr war der Bitcoin zudem immer wieder Ziel von Hackerangriffen geworden, was das Vertrauen in die digitale Währung zusätzlich zerrüttete. Auch die Tatsache, dass börsengehandelte Indexfonds (ETFs) auf Bitcoin weiter auf sich warten ließen, frustrierte viele Anleger.
Konsolidierung kann von Vorteil sein
Für die Blockchain-Technologie ist die Ausdünnung auf dem Kryptowährungsmarkt nicht automatisch schlecht. Einige Marktbeobachter sehen darin sogar einen Vorteil für die Technologie. "Nach dem Goldrausch 2017 hat sich der Markt konsolidiert", zitiert die ARD Katharina Gehra, Geschäftsführerin der Analysefirma Immutable Insight. Das sei "entscheidend, damit sich der Markt auf die Anwendungsfälle von Blockchain konzentriert, die wirklich Sinn machen". (fp)
Kommentare
Cryptocrash
AntwortenBesonders interessant auf Schweizer Seite. Wenn man betrachtet wie viele Crypto Blockchain Firmen da gegründet wurden und wieviele Millionen an Investorengeldern die eingesammelt haben ist das echt unglaublich. Ein paar der Firmen gibt es ja noch, wenn mitunter auch mit äusserst eigenwillig anmutenden Geschäftsmodellen die es entweder schon gibt oder die einfach nur seltsam sind. Ein Blick in die Liquidationen im Handelsregister in Zug ist wirklich schon erheiternd wenn man überlegt wie blauäugig manche Leute ihr Geld in den Titel Blockchain oder Crypto giessen.
domthetom am 23.01.19 um 18:33