Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple und Eos sind im Niedrigzinsumfeld für viele Anleger äußerst verheißungsvoll – versprechen sie doch attraktive Renditechancen. Das wirkt allerdings nur so, warnt die Fondsplattform Moventum: "Kryptowährungen sind Anlagen ohne jede Substanz", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum. Viele Anleger kauften sie nur aus Verzweiflung, weil sie keine andere Investmentmöglichkeit sähen, meint er. Der inzwischen verebbte Boom war daher nicht viel mehr als ein klares Signal für den Anlagenotstand vor allem aufseiten vieler Privatinvestoren.

Der vermeintliche Wert digitaler Währungen komme dadurch zustande, dass viele Menschen an sie glauben und für wertvoll halten, erklärt Jensen. "Das ist ein Zirkelschluss, der das ganze Kartenhaus zusammenbrechen lässt, sobald der Glaube nachlässt." Viele Anleger halten Kryptowährungen für eine gute Möglichkeit, zu schnellem Reichtum zu gelangen. "Dadurch befeuern sie mit echtem Geld eine virtuelle Blase", so Jensen.

Abruptes Ende der Party könnte bevorstehen
Der einst starke Glaube an Kryptowährungen hat zu bröckeln begonnen: Der Kurs des Bitcoin sackt seit Monaten schrittweise ab, die bekannteste Digitalwährung hat innerhalb weniger Monate zwei Drittel ihres Werts ausradiert. "Kryptowährungen sind kein werthaltiges, sicheres und solides Investment und für eine langfristige Anlagestrategie schlicht nicht zu gebrauchen", sagt Jensen. Anleger sollten lieber auf wirklich werthaltige Investments setzen, empfiehlt er – zum Beispiel Aktien. (fp)