Seit Ausbruch der Pandemie wagen sich immer mehr Menschen an den Kapitalmarkt. Aufgrund der dauerhaft niedrigen Zinsen sind Investments an der Börse zur einzigen Möglichkeit geworden, das Privatvermögen zu vermehren. Gerade Anleger, für die die Geldanlage mehr als nur ein Hobby ist, sollten eine Beratung durch einen unabhängigen Berater in Erwägung ziehen, empfiehlt die Ratingagentur Morningstar. Besonders, wenn das Anlageziel Teil der langfristigen Finanzplanung ist, sind Risikobegrenzung und Vermögensschutz wichtig. "Ein Experte kann einen Weg entsprechen der finanziellen Möglichkeiten und Wünsche skizzieren und die richtigen Anlageprodukte und deren Risikoniveau auswählen", schreiben die Morningstar-Experten.

Neben dem Anlageziel spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Anleger, die ihre Zeit ungern in die Auseinandersetzung mit dem eigenen Portfolio stecken möchten, können diese Aufgabe an einen Berater abgeben. "Das kostet zwar Geld, aber die Chance, durch sein oder ihr Fachwissen eine höhere Rendite zu erzielen, ist höher, als wenn man es mit zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit selbst versucht", schreiben die Morningstar-Experten. Und: Selbst mit ausreichend Zeit und Spielraum für Misserfolge kann die Geldanlage nur dann gelingen, wenn Anleger über ausreichend Fachwissen verfügen oder bereit sind, sich dieses anzueignen. Wem es an Wissen mangelt, dem wird es schwerfallen, das Renditepotenzial des eigenen Portfolios auszuschöpfen. 

Zweite Meinung einholen
Nicht zu unterschätzen ist laut den Morningstar-Experten zudem der Wert einer zweiten Meinung. Für Anleger, die eine Strategie festgelegt und ein Portfolio aufgebaut haben, kann es sinnvoll sein, ihre Bemühungen von einem unabhängigen Experten bewerten zu lassen. Grundsätzlich gilt: Je mehr von der privaten Geldanlage abhängt, desto größer ist der Mehrwert, den ein Berater bieten kann. (fp)