Laut der Ratingagentur Morningstar kam es im Februar bei europäischen Aktien zu einem kräftigen Aufschwung bei Value-Titeln: Zyklische Titel konnten um 9,7 Prozent zulegen, während Wachstums-Aktien "nur" 2,9 Prozent dazu gewannen. Mittel- und langfristig liegen Value-Aktien allerdings immer noch deutlich hinter den Growth-Titeln. "Über die letzten zwölf Monate weist der Value-Stil noch eine Performance-Lücke von mehr als 30 Prozentpunkten gegenüber dem Growth-Stil auf; in den vergangenen drei Jahren war der Abstand sogar noch größer", schreiben die Marktexperten. Quintessenz: Der Value-Stil des Investierens zahlt sich zwar zunehmend aus – aber auf leisen Sohlen. 

Über 80 Prozentpunkte Vorsprung seit Oktober 2017 trennen Growth-Aktien von ihren Value-Pendants. Der Vorteil: Viele Substanztitel sind dementsprechend unterbewertet. Allerdings ist die Unterbewertung durch den Anstieg im Februar von 20 Prozent auf zehn Prozent angestiegen. Der am stärksten überbewertete Sektor ist laut den Morningstar-Analysten der zyklische Konsum. Er hat im Februar zudem am schlechtesten performt, mit einem Rückgang von 2,9 Prozent. Am stärksten unterbewertet ist der Energie-Sektor. 

Energie und Finanzen legen zu
Der Energie- und der Finanzsektor konnten im Februar besonders glänzen und um 9,2 und 10,4 Prozent zulegen. "Hier spiegelt sich der Konjunkturoptimismus vieler Anleger wider, die aktuell von defensiven Branchen in Richtung zyklische Branchen umschichten", schreiben die Morningstar-Experten. (fp)