Morningstar: Sieben Thesen zur Zukunft des Asset Managements
Morningstar thematisierte im Rahmen des Workshops "Asset Management 2020: Konsolidierung, Wachstum, Wandel" die Trends in der Asset-Management-Industrie – und präsentierte eine Reihe von Thesen, die nicht jedem gefallen dürften.
Nein, es wird keine Pause geben, auch wenn viele gut informierte Köpfe in der Asset-Management-Industrie glauben, dass es nun genug sei. Doch es gibt keinen Grund zu glauben, dass nur deshalb nicht weiter an der Regulierungsschraube gedreht wird, weil bereits viel reguliert wurde. Glauben Sie etwa, dass die vielen neuen Angestellten bei der ESMA, EIOPA & Co. jetzt die Hände in den Schoß legen werden? Weit gefehlt: Diese hochmotivierten Mitarbeiter wollen beschäftigt werden! Als habe das eines Beweises bedurft, hat die Europäische Kommission erst vor wenigen Tagen durchblicken lassen, dass sie den Empfehlungen einer Arbeitsgruppe folgen könnte und die Asset Management Industrie auf die verbindliche Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Kapitalanlage verpflichten werde.
Angesichts der Rekordzahlen in der europäischen Fondsbranche aus dem Vorjahr mag es zwar vermessen scheinen, von einer "Krise" zu sprechen, allerdings sei es unbestritten, dass sich in der Investmentindustrie Trends abzeichnen, die durchaus das Zeug zu tektonischen Verschiebungen haben, meint Morningstar-Chefredakteur Ali Masarwah. "2016 war ein mieses Jahr für aktiv verwaltete Produkte, die unter Underperformance-Problemen und Mittelabflüssen litten, und auch im vergangenen Jahr kauften passive Fonds den aktiven im Vertrieb den Schneid ab", so Masarwah.
Es gebe also gute Gründe, den Trends in der Branche auf den Grund zu gehen. Das hat Morningstar im Rahmen des Workshop "Asset Management 2020: Konsolidierung, Wachstum, Wandel" getan. Dabei wurden sieben Thesen diskutiert, die Marsawah zusammengefasst hat – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)
