Für Anleihefonds läuft es dieser Tage überhaupt nicht gut. Im März sanken die Nettozuflüsse in Rentenportfolios laut dem Analysehaus Morningstar auf netto 1,2 Milliarden Euro, das schwächste Absatzniveau seit zwölf Monaten. Dies spiegele die starken Verluste wider, die mehrere Anleihesegmente in den letzten Monaten erlitten haben, da die Renditen für Staatsanleihen im ersten Quartal stark gestiegen sind. Statt auf Anleihen setzen Anleger auf Aktienprodukte, und zwar solche mit einem Schwerpunkt bei zyklischen Titeln. Insgesamt verzeichneten Aktienfonds Zuflüsse in einer Höhe von 47,3 Milliarden Euro. 

Die Flucht der Anleger aus den Anleiheprodukten bekamen auch US-Dollar-Anleihefonds zu spüren. Unternehmensanleihefonds aus diesem Segment verloren laut Morningstar netto 3,1 Milliarden Euro und verzeichneten damit die größten monatlichen Abflüsse, die jemals in dieser Kategorie aufgezeichnet wurden. Schwellenländeranleihenfonds gaben derweil 2,2 Milliarden Euro ab. Auch hier war der Renditeanstieg in den Industrieländern der Auslöser. "Steigen die Ertragschancen sicherer Anleihen, ziehen typischerweise Anleger Gelder aus spekulativen Segmenten ab, also auch aus Emerging Markets Anleihen", schreiben die Morningstar-Experten. 

Auch Edelmetalle unter Druck 
Nicht nur Anleihefonds, auch Edelmetallfonds mussten im März Abflüssen verzeichnen. Insgesamt erreichten diese eine Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Dies sei ein weiteres Indiz dafür, dass Gold im aktuellen Marktumfeld seine Attraktivität verloren hat. Die Abflüsse wurden nur teilweise durch Zuflüsse in Industrierohstofffonds kompensiert, so dass der Nettoabsatz für Rohstofffonds im März in negatives Terrain gedrückt wurde. (fp)