Der deutsche Aktienindex Dax hat das Jahresendziel von M.M.Warburg schon jetzt übertroffen. Die Analysten der Privatbank hatten das Börsenbarometer Ende dieses Jahres bei 12.000 Punkten gesehen. Auch seinen alten Rekord von knapp 12.400 Punkten, erreicht im April 2015, könnte die Börsenkurve bald hinter sich lassen. M.M.Warburg hat ein neues Ziel ausgerufen: 12.800 Punkte bis Jahresende.

Die Gründe liegen auf der Hand: Die deutsche Wirtschaft ist in Topform, zeigt der aktuelle Ifo-Geschäftsklimaindex. Auch in den meisten anderen europäischen Ländern haben sich die Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen und Monaten verbessert. Das unterstützt die Aktienmärkte. Der Hauptgrund für die steigenden Kurse ist allerdings ein anderer: die gute Gewinnentwicklung der Unternehmen und die positiven Gewinnerwartungen für die kommenden beiden Jahre.

Schluss mit schlechten Nachrichten
In den vergangenen fünf Jahren hatten sich die Gewinnprognosen der Analysten fast immer als zu optimistisch erwiesen und mussten nach unten revidiert werden. Seit Sommer vergangenen Jahres hat sich das Bild allerdings grundlegend verändert. Der erwartete Dax-Gewinn für das Jahr 2018 beläuft sich sogar auf gut 940 Indexpunkte.

Unterstellt man ein im Vergleich zu heute unverändertes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,6, errechnet sich daraus das neue Kursziel von M.M.Warburg. Würde der Dax wie im Frühjahr 2015 mit einem KGV von 15 bewertet, würde sich bei unveränderten Gewinnannahmen sogar ein Kursziel von etwas mehr als 14.000 Punkten errechnen. Der Schluss, den die Privatbank daraus zieht, ist klar: Aktien übergewichten. (fp)