Mifid II: Wer zahlt, wer profitiert?
Die EU-Finanzmarktrichtlinie tritt am 3. Januar 2018 in Kraft. Damit stellen sich einige Fragen: Wie teuer und kompliziert ist es wirklich? Wie hoch sind die Kosten? Gibt es nur Verlierer? Und wenn nicht, wer sind die Gewinner? Einige Antworten.
Das Jahr vor der Einführung von Mifid II war von einiger Verunsicherung und enormem Anpassungsbedarf geprägt. Besonders deutlich hat sich dies bei den Fondsgesellschaften gezeigt, von denen sich der überwiegende Teil dazu entschlossen hat, die Kosten für Research zu schultern und nicht an die Kunden weiterzugeben. Doch wie hoch sind diese Kosten überhaupt? Mit welchen Jahresausgaben rechnen die großen Passiv-Investoren? Und was kommt auf Hedgefonds zu? Hier gibt es massive Unterschiede.
Profiteure und Verlierer
Wir haben in unserer Systematik zwischen Implementierungskosten und den wichtigsten Sonderbelastungen – also dem erwähnten Research – unterschieden. Die Resultate zeigen auf, welche Marktteilnehmer am meisten von der Regulatorik belastet werden und wie stark Mifid II an den operativen Margen von Investmentbanken und Asset Managern nagen könnte. Doch die neuen Richtlinien führen nicht nur zu Verlusten. Einmal mehr kann sich die ETF-Industrie zumindest in Europa die Hände reiben. Denn sie könnte aufgrund des steigenden Kostendrucks und der Harmonisierung von Marktregeln den Rückstand gegenüber ihren Pendants in den Vereinigten Staaten aufholen und somit als Profiteur dastehen.
Grafiken und Charts finden Sie in der Bilderstrecke oben – einfach durchklicken. (hw)