US-amerikanische Aktien gelten als teuer. "Aus unserer Sicht ist ein Aufschlag bei US-Aktien aber völlig gerechtfertigt", sagt M&G-Fondsmanager John Weavers. Er weist darauf hin, dass sich die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump spürbar auf die Unternehmensgewinne auswirkt. Teilweise haben Firmen die Steuerersparnisse bereits in Form höherer Dividenden an die Aktionäre weitergegeben. Firmen, die die Steuervorteile langfristig nutzen können, lassen ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum erwarten, so Weavers.

Dividendenjäger sollten sich nicht auf die angesagten Technologiewerte versteifen, rät der Fondsmanager. "Attraktiv finden wir zum Beispiel den Energiebereich, insbesondere Petrochemie und Energieinfrastruktur", erklärt er. Der höhere Ölpreis hat die Aktienkurse dort zwar bereits in die Höhe getrieben. "Aber für Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und günstigen Bewertungen sind die Perspektiven weiterhin positiv", betont Weavers.

Stockpicker aufgepasst!
Die steigenden Anleiherenditen am US-Markt haben zudem zu einem wahllosen Abverkauf sogenannter Bond-Proxys geführt. Diese Situation eröffnet Chancen für Stockpicker, sagt der M&G-Experte. "Langfristig erfolgreiche Unternehmen, deren Aktien ohne fundamentalen Grund abgestraft wurden, finden sich vor allem in defensiven Sektoren, beispielsweise Verbrauchsgüter", so Weavers. Der Markt schert Gewinner und Verlierer im Konsumgütersektor seiner Erfahrung nach oft über einen Kamm. (fp)