Der gestrige "Super Tuesday" (3. März) in den USA dürfte für die nervöse Wall Street wie eine Beruhigungspille wirken, sagt Robert Greil, Chefstratege bei Merck Finck. Denn mit seinem Sieg in der Mehrzahl der 14 Bundesstaaten steigt der zwischenzeitlich schon abgeschriebene Top-Kandidat der Demokraten, Joe Biden, zum Favoriten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur auf. Eine Kandidatur des stark linksgerichteten Bernie Sanders wird damit unwahrscheinlicher.

Investoren dürfte diese Nachricht freuen, schließlich ist Sanders mit seinen wirtschaftsfeindlichen Ideen für die Aktienmärkte "so etwas wie ein Schreckgespenst", sagt Greil. Er warnt jedoch davor, Sanders vorschnell abzuschreiben. "Seine Wahlkampfmaschine läuft selbst ohne Großspenden wie geschmiert", erklärt der Stratege. Zudem dürfte er weiteren Rückenwind bekommen, wenn die ebenfalls linksgerichtete Kandidatin Elizabeth Warren wohl demnächst aussteigt.

Märkte wollen Trump als Präsidenten
Aber auch Biden könnte schon bald Unterstützung von seinem Noch-Rivalen Michael Bloomberg bekommen. Dieser scheiterte nach verkorksten TV-Auftritten und trotz gewaltiger Werbekampagne. Doch egal wer am Ende das Rennen bei den Demokraten am Ende gewinnt, eins dürfen Investoren nicht vergessen, mahnt Greil: "Im Endeffekt wäre eine Wiederwahl von Donald Trump für die Wall Street wahrscheinlich der beste Ausgang des Rennens um das Weiße Haus." (fp)