Theoretisch ist es möglich, dass die Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders am kommenden Mittwoch die Parlamentswahlen in den Niederlanden gewinnt. Ein Sieg der PVV dürfte sich zwar überwiegend innenpolitisch auswirken, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck. "Gleichwohl würde er Ängste vor einem 'Nexit' und einem womöglich daraus folgenden Zusammenbruch der EU schüren", warnt er.

Vor allem für die Niederlande selbst wäre ein Austritt aus der EU gravierend. Wilders' wirtschaftspolitische Pläne sind vage: Sein Grundsatzprogramm verspricht Steuersenkungen und Deregulierung, ist aber insgesamt nicht dazu angetan, Investoren Vertrauen einzuflößen. "Mit ziemlicher Sicherheit würde ein Sieg der PVV nicht zu dem sprunghaften Anstieg führen, den wir in den Vereinigten Staaten erleben", prophezeit Greil.

Europa bleibt stabil
Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus, als könnte Wilders die Wahl für sich entscheiden. "So sehen wir auch kein Endzeitszenario, das Investoren den Exit nahelegen würde", sagt der Stratege. Im Gegenteil: Der Wachstumstrend in Europa ist stabil, das Verbrauchervertrauen hoch, die Stimmung bei den Unternehmen gut. Merck Finck bleibt deshalb für europäische Aktien optimistisch. (fp)