Die Goldnachfrage der Zentralbanken boomt, wie ein aktueller Marktbericht zeigt. Dem Report des World Gold Council (WGC) zufolge lag die gesamte Goldnachfrage in den vergangenen drei Monaten mit 1.147 Tonnen rund acht Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt. "Die Goldnachfrage in diesem Quartal ist im Vergleich beträchtlich", sagt WGC-Analystin Louise Street.

Zentralbanken investieren massiv in das Edelmetall
Ausschlaggebend für die starke Nachfrage sind in erster Linie die Notenbanken: Sie kauften im dritten Quartal 337 Tonnen Gold. Mit Käufen von insgesamt 800 Tonnen erreichte ihre Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf einen neuen Rekord. Dagegen blieb die Investitionsnachfrage im Laufe des dritten Quartals hinter dem Fünfjahresdurchschnitt zurück. Bei Gold-ETFs setzten sich die Abflüsse fort. Die Schmucknachfrage sank im Jahresvergleich leicht.

Das gesamte Goldangebot stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um sechs Prozent. Mit dem hohen Goldpreis nahm auch das Gold-Recycling zu – um insgesamt acht Prozent.  

Analystin Street sagt: "Mit Blick auf die Zukunft und die zunehmenden geopolitischen Spannungen sowie in Erwartung weiterer stabiler Käufe durch die Zentralbanken könnte die Goldnachfrage eine positive Überraschung liefern." (jh)