Chinas Reformbemühungen dürften große Auswirkungen für Anleger haben, heißt es vom Fondsanbieter Franklin Templeton. Die chinesische Regierung will den Märkten eine größere Rolle zukommen lassen, um das Wachstum zu unterstützen. Die Reformen könnten sich auf die langfristige Performance der Wirtschaft und der Aktienmärkte Chinas positiv auswirken, urteilt Fondsmanager Mark Mobius. Die Pläne, ein offeneres und transparenteres Marktsystem zu fördern, schienen eine Politik anzudeuten, die die Reform von Staatsunternehmen und eine höhere Rentabilität in den Vordergrund stellen.

Mittel- bis langfristig könnte die stärkere Teilnahme ausländischer Investoren die Marktdynamik dahingehend verändern, dass sich die Governance auf Unternehmensebene verbessert, so Mobius. "Wir glauben auch, dass all diese neuen Reforminitiativen helfen könnten, das Vertrauen der inländischen Anleger in den chinesischen Markt für A-Anteile langsam zurückzugewinnen." Ziel der Bemühungen sei es, die chinesischen Kapitalmärkte vielfältiger, strukturierter und transparenter zu machen. "Das ist unserer Ansicht nach ein sehr wichtiger Punkt, denn in China gibt es ein großes Volumen privater Sparvermögen, die investiert werden könnten", sagt der Fondsmanager.

Korrekturen nicht ausgeschlossen
Auf Sektorebene widmet Mobius dem Bankensektor größere Aufmerksamkeit, insbesondere großen Banken mit starkem Einlagengeschäft sowie anderen Finanzunternehmen, die von der Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren könnten. "Untermauert durch das strukturelle Nachfragewachstum schätzen wir auch den Pharmasektor sowie einige Unternehmen im Konsumsektor in China positiv ein", sagt er. Der vielleicht aufregendste Bereich des Dienstleistungssektors sei mit der Entwicklung webbasierter Lösungen verbunden. Mobius: "Die Gesamtlage ist erfreulich, doch man sollte auf Korrekturen vorbereitet sein." (mb)