Der Wind scheint wieder zu drehen: Hatten ETF-Anleger im Juni mit 4,5 Milliarden Euro erstmals seit neun Monaten mehr Geld in Renten- als in Aktien-ETFs investiert, so kehrte sich das Verhältnis im Juli wieder um. Mit Nettozuflüssen in Höhe von fast 5,5 Milliarden Euro dominierten erneut Aktienprodukte am europäischen Markt für passive Papiere. Renten-ETFs konnten hingegen nur Mittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro verzeichnen. Über diese Entwicklung berichtet der Anbieter Lyxor.

Vor dem Hintergrund weiterhin günstiger Wachstumsperspektiven in der Eurozone profitierten vor allem europäische Aktien-ETFs. In diesen Sektor flossen insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Die zweithöchsten Zuflüsse erzielte mit 774 Millionen Euro der US-Aktienmarkt. Ein geschwächter Dollar sowie gute Unternehmensgewinne unterstützten diese Entwicklung.

Bescheidene Nettozuflüsse um jeweils rund 300 Millionen Euro verzeichneten Aktien-ETFs der Asien-Pazifik Region sowie der Schwellenländer. Smart-Beta-Papiere konnten 253 Millionen Euro an frischem Geld einsammeln. Im Fokus standen Faktor-ETFs, und hier insbesondere Multi-Faktor-Produkte sowie Value-Strategien.

Renten-ETFs stehen auf den Verkaufslisten
Im Bereich der Rentenmärkte verloren vor allem Anleihen-ETFs sowohl der entwickelten Staaten als auch der Schwellenländer in der Gunst der Anleger. Unternehmensanleihen-ETFs sammelten eine Milliarde Euro neues Geld ein.

Auch Geldmarktfonds zeigten mit Zuflüssen in Höhe von 731 Millionen Euro eine positive Entwicklung. Gleiches gilt für inflationsgeschützte Passiv-Fonds, die einen Zuwachs von 334 Millionen Euro erzielten. Insgesamt stieg das am europäischen Aktienmarkt verwaltete ETF-Vermögen im Juli auf 583 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn entspricht. (aa)