Nachdem die chinesischen Aktienindizes CSI-300 und MSCI China im November kräftig abgerutscht sind, sollten Anleger bei China-Investments künftig noch genauer darauf achten, wo sie investieren. Das sagt Heike Fürpaß-Peter vom ETF-Anbieter Lyxor. Es gibt einige Möglichkeiten, in der Volksrepublik investiert zu sein – Anlegern stehen allein sieben Aktienindizes zur Verfügung. "Diese können höchst unterschiedliche Werte enthalten und auch sehr unterschiedliche Renditen erwirtschaften", erklärt Fürpaß-Peter. 

Dabei sei weniger die Frage entscheidend, ob entsprechende Unternehmen Onshore‐ oder Offshore notiert seien. Vielmehr gehe es um darum, in welchem Umfang die Unternehmen dem traditionellen Staatssektor oder aber dem boomenden Technologiesektor zugeordnet werden können. Tech‐Giganten wie Tencent oder Alibaba haben zuletzt enorme Kursanstiege verzeichnen können. Um diese Entwicklung fortsetzen zu können, braucht es allerdings ein weiterhin extrem hohes Gewinnwachstum. "Das erscheint gegenwärtig eher unwahrscheinlich", so Fürpaß‐Peter.

Aufwärtstrend ist intakt
Anleger fragen sich nach den Kurseinbrüchen im November, ob der Mini-Crash am chinesischen Aktienmarkt nur zu einem Knick im Aufwärtstrend oder zu einer grundsätzlichen Kurskorrektur geführt hat. "Aus fundamentaler Sicht hat sich in den vergangenen Wochen eigentlich nichts geändert", beruhigt Fürpaß-Peter. Im dritten Quartal habe sich das chinesische Wachstum gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig abgeschwächt. Im Jahr 2018 dürfe die Wirtschaftsleistung dann um gut sechs Prozent wachsen. (fp)