Robotik, Big Data oder digitale Gesundheit: Themenfonds, mit denen Anleger gezielt auf Trends setzen können, sind gefragt. Bei der Auswahl der Produkte sollten Finanzberater aber einiges beachten. "Ein guter Themenfonds sollte sich dadurch auszeichnen, dass er strukturell langfristige Entwicklungen in Wirtschaft sowie Gesellschaft abbildet", sagt Philipp von Königsmarck, Vertriebschef bei Legal & General Investment Management (LGIM). Dabei gehe es darum, innovative Unternehmen zu identifizieren, die überholte Geschäftsmodelle ablösen.

Der LGIM-Investmentprofi weiß: Wer in einen Themenfonds investiert, spekuliert darauf, dass sich ein sehr spezielles Thema am Finanzmarkt durchsetzt. Im Optimalfall sollte sich dieses Zukunftsgeschäft in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Nur so könnten Anleger das volle Wachstumspotenzial ausschöpfen, erklärt von Königsmarck. 

Vorsicht vor Branchenfonds
Damit Investoren langfristig von Themenfonds profitieren, sollten sich Berater allerdings deren Zusammensetzung gründlich anschauen. Besondere Vorsicht ist bei reinen Branchenfonds geboten. Viele der Produkte verwenden nämlich den Global Industry Classification Standard (kurz: GICS), um Unternehmen auszuwählen. Der Haken: Nutzt ein Themenfonds lediglich diese Standard-Klassifikation, setzt er de facto auf die Gewinner von gestern. 

Denn in den meisten Indizes, die sich am GICS orientieren, sind Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Die Sieger von morgen haben den erforderlichen Börsenwert jedoch meist noch nicht erreicht und fallen durchs Raster – doch genau dort schlummert laut von Königsmarkt das Wachstumspotential. (fp)