Die Zinsen sind nach wie vor tief, die Aktienmärkte von Unsicherheit geprägt. In solchen Zeiten lohnt sich ein Blick auf die Dividendenrenditen, sagt Markus Zeiß, Fondsmanager bei LBBW Asset Management. Seinen Berechnungen zufolge haben Kursgewinne im europäischen Aktienindex Euro Stoxx in den vergangenen 20 Jahren zu einer Performance von 3,4 Prozent pro Jahr geführt. Der Performance-Anteil aus Dividenden lag mit 5,8 Prozent pro Jahr deutlich höher.

Zeiß geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt. Er rechnet für das laufende Jahr mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,5 Prozent bei Aktien aus dem Euroraum. Die Ausschüttungen in der Eurozone würden damit über jenen in den USA liegen. Für US-Titel prognostiziert Zeiß im Schnitt nur eine Dividendenrendite von zwei Prozent. Im deutschen Leitindex Dax beträgt die durchschnittliche Dividendenrendite nach Einschätzung des Fondsmanagers im laufenden Jahr 2,6 Prozent.

Stabilität fürs Depot
Die Dividendenrendite wird, vor allem im Euroraum, die Anleihezinsen klar übertreffen. "Das macht eine Dividendenstrategie gerade im derzeitigen Marktumfeld attraktiv", betont Zeiß. Die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe liegt jetzt bei gerade einmal 0,34 Prozent.

Aber auch im Vergleich mit anderen Aktien bieten Dividendentitel nach Ansicht des LBBW-Managers Vorteile: "Dividendenaktien weisen im Schnitt eine geringere Volatilität auf. Außerdem fokussieren sich Investoren bei einer Dividendenstrategie automatisch auf finanzstarke Unternehmen mit einem geringen Verschuldungsgrad und einer hohen Kassenhaltung. Das bringt Stabilität ins Depot." (fp)