Von minus 0,50 Prozent per annum im Zeitraum von 2023 bis 2027 auf einen erwarteten jährlichen Ertrag von 2,50 Prozent in den Jahren 2024 bis 2028 – Euro-Staatsanleihen machen den größten Sprung in den Prognosen des niederländischen Fondsanbieters Robeco. Aber auch für andere Assetklassen setzten die Experten ihre Vorhersagen für die Erträge im Vergleich zur vorherigen Studie teils deutlich nach oben. Robeco hat am Dienstag (12.9.) bereits zum 13. Mal seine Fünf-Jahres-Prognosen im Report "Expected Returns" vorgelegt.

Die höchste jährliche Rendite versprechen demnach Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern. Aber sogar mit Euro-Staatsanleihen und Zinsen auf liquide Mittel sollen Erträge drin sein, mit denen die vorhergesagte Inflation zumindest ausgeglichen werden kann.


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Überschrieben haben die Experten ihren Ausblick mit "Dreifache Machtprobe". Sie erwarten eine starke Machtdynamik, die das wirtschaftliche Umfeld in den nächsten Jahren prägen wird. Machtkämpfe gebe es dabei auf drei Ebenen: Zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Steuer- und Geldpolitik sowie zwischen den USA und China, deren Beziehung sich klar verschlechtert habe.

Robeco erwartet in seinem Basisszenario, dass diese Machtkämpfe gemeistert werden. In einem optimistischen Szenario könnte eine schnelle und breit angelegte Einführung von künstlicher Intelligenz enorme technologische Fortschritte in Gang setzen, die einen inflationsdämpfenden Angebotsschock für die Weltwirtschaft auslösen könnten, so Robeco. Dagegen könnte in einem pessimistischen Szenario das Misstrauen zwischen den Supermächten das Wachstum ausbremsen und Stagflation zur Folge haben. Die in der Bilderstrecke genannten Prognosen beziehen sich auf das Basisszenario des Asset Managers. (ohm)


Die vollständige Studie (in englischer Sprache) ist hier zu finden (externer Link).