Anleger sollten sich auf ein turbulentes Börsenjahr 2017 einstellen, erklärt Marc-Oliver Lux von der Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner. Zumindest laut Statistik seien Börsenjahre mit der Zahl Sieben am Ende gefährlich. "In Kalenderjahren mit einer Sieben am Ende verlieren die Kurse an der Wall Street immer heftig: Gemessen am Dow Jones Index als Messlatte fielen die Aktien im zweiten Halbjahr von Siebenerjahren um durchschnittlich zwanzig Prozent", sagt Lux: "Das könnte ein Warnsignal für 2017 sein."

Betrachtet man die Vergangenheit, kommt das Jahr 1947 noch am besten weg. Damals lagen zwischen Hoch und Tief in der Zeitspanne von Juli bis Dezember nur sechs Prozent. Am schlimmsten wütete die Baisse im Jahr 1937 mit einem Sturz um 40 Prozent.

Für viele Anleger in besserer Erinnerung ist der Crash von 1987. "Mit der Statistik im Rücken könnte es sich empfehlen, sich auf ein turbulentes zweites Halbjahr einzurichten", so Lux. Die Siebenerjahre starteten meist schwächer, mit einer Kaufgelegenheit im Mai. Dann stiegen die Kurse bis zu einem Hoch üblicherweise im August. "Ein Rückgang von dann zehn Prozent wäre eine milde Variante", so Lux. Im Schnitt dauerten die Abwärtsbewegungen drei Monate.

Statistik passt zu Trump
Zudem passt die statistische Beobachtung laut Lux auch zum ersten Amtsjahr eines frisch gewählten republikanischen US-Präsidenten. Am 20. Januar trat Donald Trump als Nachfolger von Barack Obama an. Die Bilanz solcher Jahre ist nur bei Bush senior 1989 positiv gewesen. Bei den anderen vier republikanischen Präsidenten war das Jahresergebnis aus Börsensicht negativ. Trump muss daher seine wichtigen Wahlversprechen schnell einlösen. Nach 100 Tagen wird in Amerika gnadenlos abgerechnet. (fp)