Menschen werden in diesem Leben nicht obsolet werden. So zumindest lautet das Credo zahlreicher Vermögensverwalter, während neue Technologien die Finanzwelt erobern und die Beschäftigten in der Branche zu verdrängen drohen.

Menschen haben beim Erkennen von Mustern die Oberhand
David Harding, Chef des 30,6 Milliarden US-Dollar schwere Hedgefonds Winton, der seit zwei Jahrzehnten mithilfe von Algorithmen handelt, erklärte jüngst seinen Kunden, dass Menschen noch immer die großen, richtungsweisenden Entscheidungen fällen müssen. Nach Aussage von Michael Hintze, Gründer und CEO des in London ansässigen Hedgefonds CQS, können Computer zwar Marktanomalien erkennen, aber nur selten Erklärungen dafür finden. Jordi Visser, Investmentchef beim 1,7 Milliarden Dollar schwerden Hedgefonds Weiss Multi-Strategy Advisers, meint, Menschen hätten noch immer die Oberhand, was das Erkennen von Mustern angeht. Und schließlich geht der Milliardär und Anleihemanager Jeffrey Gundlach nach eigener Aussage davon aus, dass sich der Mensch am Ende des Tages durchsetzen wird.

Scharen von Finanzfachleuten fragen sich dennoch, wie viele Jahre sie noch Arbeit haben werden, da Banken und Vermögensverwalter mit Technologien experimentieren, um eines Tages alles – vom Emissionsgeschäft bis hin zum Portfoliomanagement – zu automatisieren. Dazu hat die Technologie-Plattform "CB Insights" jüngst ihre Leser befragt, welche Jobs im Bereich Banking und Finance ihrer Meinung nach die ersten sein werden, die durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)