Tesla hat Ende Juni etwa 75 Prozent seines Bitcoin-Bestands in Fiat-Währung umgewandelt und seiner Bilanz 936 Millionen US-Dollar an Barmitteln hinzugefügt, wie aus dem Aktionärsbrief zu den Ergebnissen des zweiten Quartals hervorgeht. Tesla-Chef Elon Musk gab in einem Telefonat mit Analysten als Grund für den Verkauf die ungewisse Dauer der Covid-Lockdowns in China an. "Dies sollte nicht als ein Urteil über Bitcoin verstanden werden", sagte Musk. "Es ist nur so, dass wir uns angesichts der Covid-Lockdowns in China Sorgen um die Gesamtliquidität des Unternehmens gemacht haben."

Musk gilt als wichtiger Player in Sachen Kryptowährung. So twitterte er im vergangenen Jahr positiv über Dogecoin und postete Fotos von seinem Hund Floki, bei dem es sich wie beim Dogecoin-Maskottchen um einen Shiba Inu handelt. Als Tesla im April 2022 anlässlich einer Fabrikeröffnung in Austin eine große Party feierte, wurde in einer Drohnenshow ein Dogecoin-Bild gezeigt. Bei einem Auftritt auf einer Bitcoin-Konferenz vor einem Jahr sagte der 51-Jährige, die drei Dinge, die er persönlich neben Tesla und Space Exploration Technologies besitze, seien Bitcoin, Ether und Dogecoin. 

Tesla gab erstmals im Februar vergangenen Jahres bekannt, dass es 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert hatte. Zwei Monate später verlautbarte das Unternehmen, dass es zehn Prozent seines Anteils wieder verkauft hatte. Am Mittwoch verkündete Tesla, dass sein digitales Vermögen auf 218 Millionen Dollar geschrumpft ist und eine Bitcoin-Wertminderung die Rentabilität im zweiten Quartal belastete. (mb/Bloomberg)