Die Fälle von Krypto-Diebstählen häufen sich: Wurden im vergangenen Jahr noch 122 Blockchain-Hacks verzeichnet, waren es im laufenden Jahr bereits 109. Nach Berechnungen des chinesischen Blockchain-Sicherheits-Unternehmens Slowmist erbeuteten Hacker seit dem Jahr 2012 insgesamt 1,2 Billionen US-Dollar durch den Diebstahl von Kryptowährungen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).  

Das Interesse der Hacker verlagert sich zunehmend auf die Kryptowährung Ether. Die Angriffe auf Apps, die auf dieser Blockchain basieren, nahmen in der Vergangenheit rapide zu. Entfielen im Jahr 2018 nur fünf Prozent aller Krypto-Diebstähle auf die Cyberwährung, waren es in diesem Jahr bereits mehr als 60 Prozent. Dabei werden Kryptos nicht nur im großen Stil geklaut, vor allem private Wallets von Kleininvestoren sind für Hacker zunehmend interessant, wie die FAZ berichtet. Mittlerweile richtet sich jeder vierte Hack an Wallets, vor zwei Jahren waren es nur sechs Prozent. 

Lightning Loans mit Schwachstelle
Besonders beliebt ist außerdem der Angriff auf sogenannte Lightning Loans – Kredite, die automatisch rückabgewickelt werden, wenn ein Kreditnehmer diesen zum Ende der Laufzeit nicht tilgt. Eigentlich sollten Anleger mit solchen Lightning Loans risikolos kreditfinanzierte Krypto-Investments tätigen können. Doch gerade der Rückabwicklungsmechanismus birgt offenbar Schwachstellen, schreibt die FAZ. Hackern gelinge es immer wieder, diesen zu blockieren. (fp)