Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hat an den weltweiten Finanzmärkten für heftige Reaktionen gesorgt. An der Moskauer Börse brachen die Notierungen am Donnerstag (24.2.) binnen Stunden um beinahe die Hälfte ein. Der deutsche Leitindex Dax ging mit einem Verlust von rund vier Prozent aus dem Handel, zeitweise fiel er unter 14.000 Punkte. Gold wurde seinem Ruf als Krisenwährung gerecht und markierte in Euro gerechnet ein Rekordhoch. Das Fass Rohöl der Sorte Brent kostete am Donnerstag erstmals seit siebeneinhalb Jahren mehr als 100 US-Dollar, auch der Gaspreis schoss in die Höhe.

Am Freitagmorgen stabilisierten sich die Kurse an Europas Börsen zunächst. Doch Anlagestrategen und Fondsmanager sind sich einig: Zumindest kurzfristig ist an den Finanzmärkten mit enormen Schwankungen zu rechnen – ein Zeichen der Unsicherheit, wohin die Krise noch führen wird. Daniel Hartmann, der Chefvolkswirt von Bantleon, möchte vor diesem Hintergrund einen Rückschlag des Dax auf 13.000 Punkte nicht ausschließen. Eine lange Baisse hält er allerdings "nur bei einer sehr langen kriegerischen Auseinandersetzung" für plausibel. Seine und weitere Einschätzungen zur kurz- und mittelfristigen Entwicklung von Konjunktur und Kursen finden Sie in der Bilderstrecke oben – einfach weiterklicken! (bm)