DWS-Starmanager Klaus Kaldemorgen würde keine Aktien aus China in das von ihm gelenkte Flaggschiff DWS Concept Kaldemorgen legen. Dies sagte der Investmentprofi auf dem FONDS professionell KONGRESS in Deutschland. "China halte ich nicht für investierbar", konstatierte Kaldemorgen in dem Vortrag mit Co-Manager Christoph Schmidt. "Der staatliche Einfluss auf Unternehmen ist dort zu groß", erläuterte der Portfoliomanager. Die Führung in Peking spanne Konzerne gerne ein, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. "Da halte ich mich lieber raus."

Daneben erteilte der Lenker des rund 14 Milliarden Euro schweren Mischfonds Kryptowährungen wie Bitcoin eine Absage. "Anleger sollten weder hoffen noch fürchten, dass Kryptos den Weg in den Concept Kaldemorgen finden", sagte der Veteran. Die Schwankungen bei Kryptowährungen seien viel zu hoch, um sie in einen Mischfonds zu legen. "Zudem verstehe ich nicht, welchen Diversifikationseffekt Kryptowährungen bringen sollten."

"Da kaufe ich lieber Aktien"
Stattdessen setze er etwa auf den US-Dollar als Stabilisator – gerade mit Blick auf eine mögliche erneute Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Dies könnte zu geopolitischen Spannungen führen, die sich auch auf die Finanzmärkte auswirken könnten. "Der Dollar hat sich in solchen Fällen immer als sicherer Hort erwiesen", sagte Kaldemorgen.

Anleihen wiederum nimmt Kaldemorgen nur als Absicherung des Aktienrisikos ins Depot. Er greift hier zu kurzlaufenden Papieren. Selbst mit Blick auf eine mögliche Zinssenkung der Notenbanken würden langlaufende Bonds nicht attraktiv erscheinen. "Da kaufe ich lieber Aktien", sagte Kaldemorgen. (ert)