Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt. So könnte man die Ergebnisse der Fondsmanager-Umfrage der Bank of America Merrill Lynch im aktuellen Jahresverlauf zusammenfassen. Anfang 2017 rechnete noch ein Viertel der 200 befragten Investmentprofis damit, dass das weltweite Wirtschaftswachstum überdurchschnittlich stark ausfallen wird. Die Mehrheit der Befragten bevorzugt daher bei Aktien konjunktursensible Branchen. Die jüngsten Befragungen nach der ersten Jahreshälfte werden hingegen von Pessimismus überschattet.

In der Erhebung von Juli nannten 28 Prozent der Fondsmanager einen Crash am Anleihenmarkt als größtes Risiko. 55 Prozent der Fondsprofis gaben daher auch an, dass sie Anleihen in ihrem Portfolio lieber untergewichten. Nur einen Monat später hielt knapp die Hälfte der Befragten – nämlich 46 Prozent – Aktien für überbewertet. Das ist der höchste Wert seit der ersten Befragung au s dem Jahr 1998. Lieber horten die Investmentprofis Bargeld: Die Cash-Reserven kletterten auf 4,9 Prozent und liegen damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt.

Die schlechte Stimmung unter den Fondsverwaltern dürfte bei den Anlegern allerdings noch nicht angekommen sein. Zumindest durften sich Anleihen- und Mischfonds in den letzten Monaten kontinuierlich über frisches Geld freuen. Aus Aktienfonds zogen Anleger zwar im August über drei Milliarden Euro ab. Unterm Strich flossen ihnen aber seit Jahresbeginn knapp vier Milliarden Euro zu. FONDS professionell ONLINE hat sich aber auch angesehen, wie sich die wichtigsten Fondskategorien in den vergangenen sechs Monaten entwickelt haben und hat die Ergebnisse anhand von interaktiven Grafiken in der Bildergalerie oben aufbereitet! (cf)