Der Start ins neue Fondsjahr ist den österreichischen Kapitalanlagegesellschaften gehörig misslungen. Per Saldo gaben Anleger im Jänner Fondsanteile im Wert von rund 513 Millionen Euro zurück. Das geht aus den Zahlen der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften hervor. Es waren rückblickend die höchsten Nettoabflüsse seit Dezember 2013.

Ein genauerer Blick in die Statistiken zeigt, dass es in erster Linie institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen waren, die sich von Fondsanteilen trennten; mehr als 385 Millionen Euro flossen insgesamt aus den Kategorien der Großanleger- und Spezialfonds. Im Vordergrund stand hier klar die Reduktion der Risikoquoten, so sind die Nettoabflüsse ausschließlich auf Aktien- und Mischfonds zurückzuführen.

Die Nervosität der Investoren scheinen den Fondsabsatz also fürs Erste zum Erliegen zu bringen. Dass sie die Fondsbegeisterung langfristig lähmen könnte, wird vonseiten der KAGs aber dementiert. "In diesem Marktumfeld mit niedrigen Zinsen und steigender Volatilität sollten Fonds bei den Anlegern gefragt bleiben. Denn sie bieten die nötige breite Streuung und reagieren rasch auf Veränderungen am Markt", äußerte sich Andreas Lassner-Klein von Kepler-Fonds gegenüber FONDS professionell ONLINE. Bei Branchenprimus Erste-Sparinvest geht man indes nach dem Sell-off an den internationalen Börsen sogar eher von einem interessanten Einstiegsszenario aus.

Fondsvolumen sinkt unter 160-Milliarden-Marke
Das verwaltete Vermögen ist im Beobachtungszeitraum unter die Marke von 160 Milliarden Euro gefallen. In Summe verwalten alle Investmentgesellschaften per Monatsultimo 158,9 Milliarden Euro – das entspricht einem Rückgang von rund 1,6 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2015. Vor allem die Marktführer Erste-Sparinvest, Raiffeisen Capital Management und Pioneer Investment Austria mussten hohe Volumeneinbußen hinnehmen. (dw)

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Quelle: VÖIG