Mads Kaiser, Fondsmanager bei Jyske Invest, ist optimistisch für asiatische Aktien. Drei Faktoren unterstützten die asiatischen Aktienmärkte, sagt er: Erstens senkten die niedrigen Ölpreise den Inflationsdruck in der Region und verschafften damit den Notenbanken Spielraum für Zinssenkungen. Viele Länder in Asien importieren einen Großteil ihres Öls. Zweitens profitiere Asien von der lockeren Geldpolitik in Europa. Europäische Länder gehören zu den wichtigsten Handelspartnern vieler asiatischer Staaten. Drittens stützten auch die Reformen, die viele asiatische Länder zuletzt angepackt haben, das Wachstum in der Region. In Indien und Indonesien haben die Regierungen etwa die Ausgaben für Infrastrukturprojekte erhöht.

Die Aktienmärkte in Indien und Japan haben im laufenden Jahr um mehr als 25 Prozent zugelegt, berichtet Kaiser. "Die aktuelle Entwicklung in China ist allerdings beunruhigend", sagt der Fondsmanager. Das Wirtschaftswachstum dort verlangsamt sich. Das stelle ein Risiko für die Märkte in der Region dar. Trotzdem will Kaiser asiatische Aktien weiterhin übergewichten. Das Wirtschaftswachstum falle in Asien höher aus als im Rest der Welt, und die Entwicklung der vergangenen Monate gebe ihm hinsichtlich seiner Positionierung Recht. (fp)