So seien für de Fonclare die Entscheidungen der europäischen Politiker und Zentralbanker bezüglich der  Bewältigung der Schuldenkrise im Grunde nur Übergangslösungen. Denn bislang sei noch keine Lösung für die fundamentalen Probleme, welche für die Krise verantwortlich sind, gefunden. Die europäischen Staaten würden jedoch ihre Schulden reduzieren müssen und „dies wird lange dauern“, so der Fondsmanager von Jupiter Asset Management. Es ist kein Geheimnis, dass die hierzu notwendigen Sparmaßnahmen unweigerlich auch Auswirkungen auf die europäischen Wachstumsraten haben. Eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Europa sei jedenfalls zu erwarten. Daher sollten Anleger nach Ansicht von de Fonclare dies für europäische Investments berücksichtigen und sich kurzfristig auf die Marktherausforderungen einstellen. „Es ist wahrscheinlich, dass die bevorstehenden Gewinnmitteilungen wichtiger europäischer Unternehmen die Marktvolatilität erhöhen, da Gewinne hinter den Erwartungen zurückbleiben“, so de Fonclare

Gewinnerwartungen zu optimistisch
Generell hat de Fonclare bedenken, was die Gewinnerwartungen für das kommende Jahr betrifft: “Wir glauben, dass Unternehmen zu optimistisch für 2013 waren und bisherige Prognosen mit zweistelligem Gewinnwachstum im aktuellen wirtschaftlichen Klima nicht zutreffen werden“, erklärt er. Wer im aktuell volatilen Umfeld mit geringem Wachstum europäische Aktien identifizieren möchte, müsse da schon ein talentierter Stock-Picker sein. Am besten positioniert seien Unternehmen mit gesunder Bilanz und einem Cashflow, der eigenfinanziertes Wachstum ermöglicht, lautet die Empfehlung von de Fonclare. Zudem sollten diese Unternehmen in der Lage sein, in den internationalen Wachstumsmärkten Fuß zu fassen und ihre Gewinne auch außerhalb Europas zu generieren.

Den Marktkommentar von Cédric de Fonclare in englischer Sprache finden Leser anbei. (cf)