US-Staatsanleihen werden wieder attraktiver. Dieser Ansicht ist Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond. Die Renditen von zehnjährigen US-Treasuries lagen nach ihrem Tief von 1,3 Prozent im Juli vergangenen Jahres im Februar wieder bei 2,6 Prozent. Zudem beträgt die Rendite von 30-jährigen Anleihen aktuell drei Prozent. "Daher gehe ich davon aus, dass die Bewertungen in Erwartung politischer Reformen bereits erhebliche gesamtwirtschaftliche Verbesserungen eingepreist haben", sagt Bezalel. Die Möglichkeit, dass die Regierung unter US-PräsidentTrump bei der Umsetzung der Reformen scheitert, berücksichtigten sie indes nicht.

Bezalel hat das Fondsportfolio vor diesem Hintergrund zu Jahresbeginn neu ausgerichtet. Neben dem Engagement in zehnjährige und 30-jährige US-Staatsanleihen hat er die Duration des Engagements in australischen Staatsanleihen erweitert und auch die Gesamtduration des Fonds von etwas über einem Jahr auf aktuell rund 3,5 Jahre erhöht. "Aufgrund der aktuellen politischen Risiken, dem besseren Wachstumskurs und der anhaltenden Wirtschaftsdynamik in Europa behalten wir zudem unsere Short-Positionen in europäischen Staatsanleihen bei", erklärt der Fondsmanager. Auf diese Weise sei die Gesamtduration nach wie vor relativ niedrig, trage aber dennoch dem möglichen Spielraum für Enttäuschungen in den USA Rechnung.

Günstiges Umfeld für Indien-Investments
Auch indische Titel sind aus Sicht des Fondsmanagers momentan interessant: "Trotz jüngster Schwankungen aufgrund der Geldentwertungspolitik scheint das langfristige wirtschaftliche und politische Umfeld meiner Ansicht nach günstig." Aus struktureller Sicht habe Indien nicht viele Schulden in US-Dollar. Zudem sei die derzeitige Regierung sehr unternehmerfreundlich und habe im vergangenen Jahr tatsächlich die Umsetzung von Reformen in Angriff genommen. (fp)