Die Kryptowährung Bitcoin gewinnt derzeit massiv an Wert. Das "digitale Gold" hat seit im vergangenen Jahr mehr als 300 Prozent an Wert gewonnen und am vergangenen Sonntag zum ersten Mal die Marke von 34.000 US-Dollar durchbrochen. Aktuell notiert die Währung auf einem Niveau von rund 31.000 US-Dollar. Die Analysten der US-amerikanischen Bank JP Morgan trauen dem Bitcoin noch deutlich höhere Sphären zu. Sie halten einen Kurs von 146.000 US-Dollar für realistisch, berichtet das "Handelsblatt". 

Diese schwindelerregenden Höhen wird die Kryptowährung allerdings nicht auf Grund der aktuellen Rally erreichen. Diese halten die Analysten für spekulativen Wahnsinn. Vielmehr werde der Bitcoin langfristig im Wettbewerb zu Gold profitieren. Die JP-Morgan-Experten verweisen darauf, dass immer mehr Investoren Geld aus Gold-ETFs abziehen und im Bereich Bitcoin investieren. Allein seit Oktober seien sieben Milliarden Dollar aus Gold-ETFs abgeflossen, wohingegen der Bitcoin Trust des Fondsmanagers Grayscale im selben Zeitraum um drei Milliarden Dollar gewachsen sei. "Der Wettbewerb von Bitcoin mit Gold hat in unseren Augen bereits begonnen", schreiben die Analysten.

Mehrjähriger Prozess
Langfristig erwarten die Analysten, dass sich die Investitionen in Gold und Bitcoin angleichen werden, berichtet das "Handelsblatt". Daraus errechnen sie das Kursziel von 146.000 Dollar. "Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine Konvergenz der Volatilitäten zwischen Bitcoin und Gold schnell eintritt. Wir denken, dass dies ein mehrjähriger Prozess ist", schreiben die Experten. (fp)