Die Prognosen für den Gewinn je Aktie im US-Leitindex S&P 500 sind seit der US-Präsidentschaftswahl Ende vergangenen Jahres deutlich gestiegen. Das hat dazu beigetragen, dass die Kurse von US-Aktien seitdem kräftig zugelegt haben.

Investoren könnten nun irrigerweise davon ausgehen, dass Analysten die Gewinnerwartungen wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Steuersenkungen nach oben revidiert haben. Das wäre allerdings ein Fehlschluss, sagen die Experten des Fondsanbieters J.P. Morgan Asset Management.

Die Erwartungshaltung wurde weniger durch die US-Wahl beeinflusst als durch zeitliche Faktoren. Vor der Wahl lag der Fokus der Anleger auf den Gewinneinschätzungen für das Jahresende 2017. Nun hat er sich auf die Prognosen für das Jahresende 2018 verlagert.

Das Gros der Investoren und Analysten rechnet nicht damit, dass es im kommenden Jahr in den USA Steuersenkungen geben wird. Falls sich diese Einschätzung bewahrheitet, sollten die Gewinne nicht abgewertet werden, heit es vonseiten des Asset Managers. (fp)