Investoren sollten nervenstark bleiben und ihre US-Aktienbestände nicht absichern oder gar verkaufen. Die Rally bei US-Aktien sollte laut Einschätzung von J.P. Morgan Asset Management weitergehen. Denn obwohl die US-Aktien-Bewertungen derzeit nicht mehr besonders günstig aussehen, waren diese in der Vergangenheit von geringem Nutzen, um Wendepunkte des Marktes zu erkennen. Die Analyse von Konjunkturveränderungen habe sich für Anleger als weitaus wichtiger erwiesen, um ihr Portfolio vor Verlustphasen am Aktienmarkt zu schützen.

Das amerikanische Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board erstellt mit dem LEI (Leading Economic Index) einen Sammelindex aus verschiedenen wirtschaftlichen Frühindikatoren, um konjunkturelle Veränderungen zu prognostizieren. Er umfasst nicht weniger als zehn Komponenten wie beispielsweise die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in der Industrie, Arbeitslosenanträge, diverse Auftragseingänge der Fertigungsindustrie sowie der Konsumgüter- und Rohstoffbranche, die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen, neue Hausbauten, aber auch die Entwicklung der Creditspreads sowie der 500 größten US-Aktien.

Während der letzten 50 Jahre war der Index laut J.P. Morgan AM präzise bei der Vorhersage von Rezessionen: Er war vor jedem wirtschaftlichen Abschwung rückläufig. Wie obige Grafik zeigt, warnte der Index Anleger in der Vergangenheit außerdem vor einem Bärenmarkt. Aktuell verbessern sich die Daten dieses Index (graue Linie) und bieten Anlegern daher keinen Grund zur Beunruhigung. (aa)