Aktieninvestoren mit Value-Bias haben es bei haussierenden Börsen von Tag zu Tag schwerer. Immer mehr Aktien respektive deren Bewertungen in Europa oder den USA  entsprechen nicht mehr den strengen Bewertungsmaßstäben. Die Research-Experten der Societe Generale weisen in der Publikation "Quant Quickie" darauf hin, dass viele japanische Aktien aufgrund des Kursrückgangs der letzten Wochen und Monate wieder auf dem hauseigenen "Value-Radar", der auf Basis der Überlegungen des Value-Papstes Benjamin Graham interessante Dividendentitel ortet, aufgetaucht seien.
 
"Die letzten Messungen zeigen, dass Japan der einzige Aktienmarkt der entwickelten Welt ist, auf dem Value-Werte im Zunehmen begriffen sind", schreiben die SG-Experten. Weiteren Rückenwind für japanische Aktien könnte es geben, wenn die dortige Zentralbank ihre Geldpolitik expansiver gestalte. Anleger sollten daher laut SG-Analyse lieber auf japanische denn auf überbewertete europäische oder nordamerikanische Aktien setzen, das Währungsrisiko gegenüber dem japanischen Yen jedoch absichern. (aa)