Die US-amerikanische Wirtschaft ist insgesamt in einem guten Zustand und bleibt weiterhin auf Wachstumskurs. Das geht aus dem aktuellen Länderbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor. Für das Jahr 2016 rechnet der Fonds allerdings nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent, nachdem er bislang von 2,4 Prozent ausgegangen war. In den kommenden vier Jahren dürfte es ähnlich weitergehen, die US-Notenbank Fed sollte daher nur allmählich die Zinsen weiter anheben.

Besonders positiv beurteilt der IWF die Entwicklung des amerikanischen Arbeitsmarktes: Mit 2,4 Millionen neuen Jobs im vergangenen Jahr und einer Erwerbslosenrate von mickrigen 4,9 Prozent sei die beste Entwicklung seit der weltweiten Finanzkrise gelungen. Die Inflationsrate werde in den Jahren 2017 bis 2019 moderat auf etwas mehr als zwei Prozent steigen, ehe sie danach wieder unter den Zielwert der Fed von zwei Prozent sinken dürfte.

Erhebliche Risiken
Allerdings sieht der IWF auch erhebliche Risiken für die US-Wirtschaft. So könnten an den Finanzmärkten aufgrund des Brexits noch längere Zeit Unruhe herrschen, der US-Dollar könnte noch stärker aufwerten. Das wiederum würde der US-Exportwirtschaft schaden. Der IWF mahnt zudem bessere und effektivere Lösungen im Entscheidungsverfahren über Haushaltsfragen in den USA an, um die finanzpolitischen Unwägbarkeiten zu minimieren. (fp)