Noch glaubt die Europäische Zentralbank (EZB), dass Kryptowährungen zu wenig Einfluss haben, um reguliert werden zu müssen. Das könnte sich künftig aber ändern, sagt Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen aus München: "Es wird sich ein neues Geldsystem entwickeln. Das geht aber nur unter staatlicher Aufsicht." Indes werde der Friedhof der gescheiterten Digitalwährungen dann um ein Vielfaches größer sein als die Zahl derer, die sich etablieren. Und eine zentrale Frage bleibt unbeantwortet, meint Urban: "Was ist, wenn die Währung verboten wird? " Angesichts der Fülle an entsprechenden regulatorischen Maßnahmen aus jüngster Vergangenheit ist dieser Schritt nicht mehr allzu groß.

Aktuell gibt es neben dem boomenden Bitcoin mehr als 3.000 weitere Digitalwährungen. "Wer mutig ist und an den weiteren Anstieg glaubt, der kann für sein Depot Zertifikate auf die Kryptowährung kaufen", sagt Urban. Wer sich lieber den bekannten Schwankungen und Chancen des Aktienmarktes aussetzten wolle, der könne sich ein paar breiter aufgestellte Kryptowährungs-Profiteure ins Depot legen. "Dazu zählen zum Beispiel altbekannte und führende Anbieter von Internetinfrastruktur oder Technologieführer in Sachen Grafikkarten, die speziell für das Schürfen von Kryptowährungen notwendig sind." 

Bitcoin: Alles ist möglich
Urban selbst neigt aktuell jedoch zur Vorsicht. Sich an die Worte von US-Starinvestor Warren Buffett zu erinnern, sei im Zusammenhang mit Bitcoin und Co. ein guter Rat: "Investiere nur in das, was du verstehst." Den echten Wert eines Bitcoins könne niemand beziffern, sagt Urban. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Kryptowährung sei alles möglich – sowohl die nächste Wertverdopplung als auch ein Absturz. (fp)