Die Hausse für Wachstumsanlagen wie Aktien und hochverzinsliche Unternehmensanleihen reift mit den steigenden Bewertungen, warnt der Fondsanbieter Investec. "Das Rezessionsrisiko erscheint gering, die monetären Bedingungen sind locker und die Wachstumsdynamik ist stark. Allerdings schwächt sich der fundamentale Hintergrund langsam ab", heißt es dazu. Anleger sollten das Risiko in ihrem Portfolio selektiv und schrittweise reduzieren.

Das globale Wirtschaftswachstum hat einen Großteil der freien Kapazitäten aufgebraucht, gleichzeitig dürfte die Geldpolitik immer weniger unterstützend wirken, erklärt Investec. Der Steuersenkungsplan von US-Präsident Donald Trump könnte zudem ein Ende des aktuellen Konjunkturzyklus auslösen. Eine Senkung der Steuern bei einer Arbeitslosigkeit auf dem derzeitigen Tiefststand würde das Wachstum ankurbeln, dürfte aber auch die Inflationserwartungen und das Risiko am Anleihenmarkt in die Höhe treiben.

Was tun?
Anleger sollten angesichts dieser Sachlage nun schrittweise weniger Risiken eingehen. Gleichzeitig sollten sie angesichts einer möglicherweise anhaltenden Stärkephase der Märkte ein begrenztes Engagement in Wachstumstiteln aufrechterhalten. Bei Aktien gebe es nach wie vor interessante Unternehmen, besonders in der Finanzbranche und bei zyklischen Titeln. Aus regionaler Sicht erscheinen die Bewertungen und die konjunkturelle Dynamik außerhalb der USA besser. Bei Unternehmensanleihen ist Investec skeptischer, sieht allerdings selektive Chancen in Schwellenländern. (fp)