Die Expertinnen und Experten der Statistik Austria gehen in ihrer Schnellschätzung für den September davon aus, dass die Inflation zum Vorjahr 10,5 Prozent beträgt. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau voraussichtlich um 1,6 Prozent.

"Damit übertrifft die Inflationsrate die Werte während der Ölkrisen der Siebzigerjahre und steigt auf den höchsten Stand seit Juli 1952", heißt es in einer Aussendung. Damals hatte die Teuerung bei 14,1 Prozent gelegen.

Haushaltsenergie als Hauptverantwortliche
Hauptverantwortlich für den Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) ist die starke Teuerung bei der Haushaltsenergie. Zweitwichtigster Preistreiber sind die Treibstoffpreise, die auf hohem Niveau verharren. Moderate Preiserhöhungen zeigen sich bei Nahrungsmitteln und in der Gastronomie. Die bestätigten Zahlen und weitere Detailergebnisse für September 2022 werden am 19. Oktober 2022 bekanntgegeben.

Beim EU-weit vergleichbaren Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) liegt die österreichische Teuerung im September laut Schätzung bereits bei elf Prozent zum Vorjahr. Zum Vormonat sind es 2,5 Prozent. Die Unterschiede zwischen VPI und HVPI ergeben sich aus verschiedenen Gewichtungen. Der HVPI deckt unter anderem auch Ausgaben ausländischer Touristen ab. (eml)