Im Jänner 2024 lag die Teuerung in Österreich bei 4,5 Prozent und damit auf dem tiefsten Wert seit Dezember 2021. Im Jänner 2023 sahen sich die Konsumenten noch mit Preissteigerungen von 11,2 Prozent konfrontiert. Verantwortlich für den Rückgang ist vor allem die Verbilligung der Haushaltsenergie. Und ohne Hotels und Restaurants, bei denen Preise diesen Jänner mit durchschnittlich plus 9,1 Prozent besonders stark anzogen, wäre nur eine Inflation von 3,3 Prozent verzeichnet worden. Das geht aus neuen Daten der Statistik Austria hervor.

Wer gefühlsmäßig annimmt, dass die Teuerung das Geldbörsl doch etwas stärker belastet, irrt nicht: Die alltäglichen Konsum-Zwischenstopps und der Wocheneinkauf haben sich tatsächlich erneut merkbar verteuert. Im Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stiegen die Preise im Jänner zum Vorjahr um 6,5 Prozent und zum Vormonat Dezember um 7,2 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs 2024, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent und zum Dezember um 5,8 Prozent.

Starker Rückgang zu Vorjahren
Im Gesamtjahr 2023 hatte die Inflationsrate laut Statistik Austria noch bei 7,8 Prozent gelegen. 2022 waren es 8,6 Prozent. Ähnlich hohe Teuerungsraten mussten die Österreicher zuletzt in den Jahren 1974 (9,5 Prozent) und 1975 (8,4 Prozent) hinnehmen. Im Jahresverlauf 2023 sank die Teuerung von 11,2 Prozent im Jänner auf 5,3 Prozent im November, um im Dezember auf 5,6 Prozent zu steigen.

Österreich zählt zu den Ländern, in denen die Inflation langsam zurückgeht. Der Grund dafür liegt in der hohen Abhängigkeit von Energieimporten. Die Grafik zeigt die letzten verfügbaren Euroraum-Daten der EZB aus dem Dezember 2023. (eml)

Quelle: EZB