Im Krypto-Markt wimmelt es vor dubiosen Digitalwährungen, zeigt Studie
Viele Kryptowährungen überleben nicht lange. Unter den Toten auf dem wachsenden Krypto-Friedhof gibt es schon heute Hunderte betrügerische Coin-Projekte, zeigt eine Auswertung.
Fast die Hälfte aller Kryptowährungen, die im Laufe der Jahre programmiert wurden, ist bereits wieder vom Markt verschwunden. Das geht aus einer Analyse des Portals Kryptoszene.de hervor. Demnach gibt es derzeit 2.364 lebendige Digitalwährungen – und 1.839 tote. Damit hat sich die Zahl der toten Coins in den vergangenen anderthalb Jahren noch einmal deutlich erhöht.
Im Sommer 2018 hatte das Portal Dead Coins rund 800 tote Währungen aufgelistet. Nach einer weiteren Lesart liegen mittlerweile sogar 87 Prozent aller Digitalwährungen auf dem Krypto-Friedhof: Demnach sind viele der offiziell noch gelisteten Digitalmünzen nicht viel mehr als Zombies.
Vorsicht, Falle!
Besonders besorgniserregend für Anleger: Bei 702 der toten Kryptowährungen soll es sich nicht um echte Währungen, sondern um betrügerische Projekte von Kriminellen gehandelt haben, berichtet Kryptoszene.de unter Berufung auf Dead Coins. Bei weiteren 96 toten Währungen handelte es sich demnach ebenfalls nicht um echte Coins, sondern um Parodien.
Die Zahlen zu toten und aktiven Kryptowährungen variieren je nach Quelle. So haben etwa nach Angaben des Magazins "Capital" von mehr als 2.000 Kryptowährungen nur 300 überlebt. Das entspricht einer Überlebensquote von 13 Prozent. Klar ist: Viele Kryptowährungen schaffen es nicht, sich dauerhaft auf dem Markt zu etablieren – und immer wieder finden sich zwischen seriösen, aber wenig erfolgreichen Münzen auch Projekte von Betrügern. (fp)
