Der Goldpreis könnte in diesem Jahr durch die Decke gehen, meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das prognostiziere zumindest die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba): Demnach wird der Goldpreis im Jahr 2018 von 1.302 auf 1.420 US-Dollar je Feinunze steigen – also um mehr als 100 US-Dollar und auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2013. 

Heinrich Peters, Rohstoffanalyst der Helaba, begründet die Prognose: Ausgangspunkt sei die Bewertung von Vermögensgegenständen wie Aktien und vielen anderen Wertpapieren, die schon relativ hoch ist. Gemessen an der Erträgen der Unternehmen werde für Aktien schon relativ viel gezahlt. Der relative Preis von Gold hingegen sei gegenüber solchen Risikoanlagen in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden, also nicht so stark gestiegen wie prominente Aktienindizes – beispielsweise der US-Index Dow Jones.

Korrektur ist eingeplant
Am Aktienmarkt wird es früher oder später zu einer deutlichen Korrektur kommen, erwarten die Helaba-Analysten. Wann genau, wird nicht verraten. Dennoch: Gewisse schmerzliche Erfahrungen seien für Anleger unvermeidlich. Das wiederum werde Umschichtungen in den Portfolios zur Folge haben. Viele von ihnen würden dann auch zu Gold greifen: Denn ein Umschichten in Anleihen würde sich nicht lohnen, weil auch viele Renten keine Rendite mehr bringen und hoch bewertet sind. 

Zudem erwartet die Helaba, dass die Inflation wieder anzieht und die Notenbanken ihre Geldpolitik allmählich straffen. Anleger wollten sich dann vor der Inflation schützen, das könnte für Gold sprechen. Das Interesse öffentlicher Institutionen für Gold dürfte den Preis zusätzlich stützen, erwartet die Helaba. (fp)