Qube Research & Technologies hat in den letzten zwei Wochen seine Wetten gegen deutsche Blue Chips von Volkswagen bis Rheinmetall aufgestockt und unter anderem eine 121 Millionen Euro schwere Short-Position auf die Deutsche Bank bekanntgegeben, wie Daten zeigen, die "Bloomberg" aus offiziellen Unterlagen zusammengestellt hat. Qube hat damit die größte Short-Position in deutschen Aktien.

Die Energiekrise, sinkende Exporte und steigende Zinsen haben vielen deutschen Unternehmen zugesetzt. Die Regierung in Berlin plant Strukturreformen, um das Wachstum zu verbessern, während sinkende Energiepreise und ein Rückgang der Inflation den Verbrauchern in diesem Jahr eine gewisse Erleichterung verschaffen dürften.

Der deutsche Leitindex Dax verhält sich derweil nicht entsprechend Qubes Wetten, sondern bleibt in der Nähe eines Rekordhochs, vor allem wegen der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank in diesem Jahr aggressiv die Zinsen senken wird.

Qube, Volkswagen, Siemens Energy, Rheinmetall und die Deutsche Bank lehnten allesamt eine Stellungnahme ab.

Qube wurde 2018 aus der Credit Suisse ausgegliedert und verwaltete im vergangenen Jahr rund elf Milliarden Dollar. Der Fonds nutzt quantitative Handelssignale, um Positionen in Aktien, Anleihen, Rohstoffen und anderen Assetklassen einzugehen. (mb/Bloomberg)