Michael Hasenstab legt Investoren in einem aktuellen Kommentar nahe, wegen China nicht in Panik zu verfallen. Die Sorgen um den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt seien übertrieben, würden Langfrist-Analysen seines Teams zeigen. "Wir bleiben alles in allem bei unserer Einschätzung, dass die zugrundeliegenden Fundamentaldaten stabiler sind als die Märkte zuletzt erkennen ließen", so Hasenstab gegenüber der Agentur Citywire.

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Hasenstab, Manager des Templeton Global Bond und des Templeton Global Total Return, ist wzuversichtlich, dass die politische Führung in Peking alle Mittel einsetzt und auch über die notwendige finanzielle Feuerkraft verfügt, dem langsam einsetzenden konjunkturellen Abschwung im Land entgegenzuwirken und das Wirtschaftswachstum auf Spur zu halten; sechs bis sieben Prozent würden laut Hasenstab genügen, um das globale Wachstum aufrechtzuerhalten. 

Kein Währungskrieg in Sicht
Es sei noch ein relativ unerfahrener Markt, der historisch mehrere Perioden erhöhter Volatilität durchlebt hat. Um die Investorenstimmung zu besänftigen, ist die Regierung im Sommer mehrmals eingeschritten, so wurde beispielsweise der Renminbi abgewertet. Ein "Währungskrieg" sei trotz der Turbulenzen in den letzten Tagen nicht zu erwarten, so Hasenstab. "Obwohl eine gewisse Abwertung stattgefunden hat, haben wir nicht das Gefühl, dass es sich hierbei um einen Vorboten einer größeren, unkontrollierten Abschwächung handelt." (dw)